Fütterstörung (FST) im Baby- und Kleinkindalter
- Seminar-Nr.: SEM24-01-12-1
Datum: 12.01.2024 - 13.01.2024
Uhrzeiten: FR 09:00 Uhr - 14:30 Uhr
SA 09:00 Uhr - 14:30 Uhr
Seminarort: ZOOM-Web - Seminar
Referentin: Susanne Renk; Logopädin
Unterrichtseinheiten zu je 45 Minuten: 14
Fortbildungspunkte: 7 gemäß Anlage 4 zum Vertrag nach § 125 Absatz 1 SGB V über die Versorgung mit Leistungen der Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schlucktherapie und deren Vergütung vom 15.03.2021
- Definition / Abgrenzung zu verwandten Störungsbildern
- Grundlagen der Bindungstheorie
- Gelungene Mutter - Kind – Interaktion am Beispiel des Fütterns
- Intuitive elterliche Kompetenzen / angeborene Fähigkeiten des Kindes
- Ursachen für Regulationsstörungen (z.B. Schlafstörung, exzessives Schreien, Klammern, Fütterstörung)
- Pathologische Beziehungsstrukturen
- „Gefürchtete Mahlzeit!“ : Symptome erkennen lernen
- Vorstellung eines Anamnese-, Diagnostik- und Beobachtungsbogens
- Verschiedene Formen der Fütterstörung nach I. Chatoor
- Videobeobachtung von Fütterszenen und deren Beurteilung/Diskussion
- „Die sieben silbernen Essensregeln“
- Mögliche therapeutisch-pädagogische Interventionen
- Büchertisch / Literaturhinweise
Essen ist mehr als bloße Funktion, sondern Interaktion und Kommunikation spielen immer eine entscheidende Rolle in einer für alle Seiten entspannten Essenssituation. Daher wendet sich dieses Seminar an alle Interessierte aus dem therapeutischen, pädagogischen oder pflegerischen Bereich, die Babys oder Kleinkinder füttern oder die sich mit Orofazialstörungen beschäftigen.
Viele dieser Kinder könnten essen und trinken - wenn sie es denn wollten. Viele finden die Essensituation „zum Kotzen“ und drücken dies im wahrsten Sinne des Wortes aus. Die Nahrungsaufnahme wird zum Kampfschauplatz.
Dieses Seminar möchte Hintergrundwissen vermitteln, den diagnostischen Blick für dieses Störungsbild schulen und Möglichkeiten aufzeigen, wie man als Verantwortliche/r, auch ohne PsychotherapeutIn zu sein, helfen kann, z.B. auf der rein interaktionalen Ebene bzw. Entscheidungshilfen geben, wann zusätzliche oder ausschließlich pychotherapeutische Maßnahmen einzuleiten sind.
Susanne Renk, Ausbildung zur Logopädin in Münster bis 1983; Tätigkeit in der Ambulanz der HNO-Abteilung am Prosperhospital, Recklinghausen (Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhruniversität Bochum); seit 1984 Logopädin in der Kinderklinik am Uniklinikum Münster, Bereich Psychosomatik; umfangreiche Weiterbildungen: Bobath, Brondo, K. Coombes, Sensorische Integration, verschiedene Fortbildungen zum Thema „Interaktionelle Diagnostik und Therapie im Säuglings- und Kleinkindalter”, u.a. bei Dunitz-Scheer, Papousek, Brisch, von Hofacker, Downing